Die Bedeutung des Antwortpsalms
Ein noch wenig entdeckter Schatz (pdf, 717 KB)
Beitrag von Jürgen Bärsch in Gottesdienst 3/2019
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Vortrags-, Prozessions- und Offiziumspsalmodie folgen je eigenen Gesetzen, was den Zuschnitt des Textes und seine Zuweisung an Ausführende angeht. Auch Struktur und Behandlung von Kehrversen sowie die Singweisen des Psalmtextes unterscheiden sich. Das responsoriale Psalmodieren ist bereits im Psalter selbst angelegt (vgl. Ps 136), war in der frühen Kirche noch ganz selbstverständlich in Gebrauch, verlor sich dann im frühen Mittelalter und wurde erst durch die Liturgiereform des II. Vaticanums restauriert. Der Psalmtext wird dabei von einem Einzelnen vorgetragen, während die Übrigen sich durch einen kurzen akklamatorischen Kehrvers beteiligen. Auch wenn es das Lektionar seit 1969 so vorsieht, ist es keineswegs zwingend, den Kehrvers erst nach jeweils zwei Versen (4–6 Zeilen) folgen zu lassen. Auch sind die vorgesehenen Kehrverse meist zu lang.
Anders als die rahmenden Antiphonen der Stundengebetspsalmodie und die längeren Gemeindestrophen der Prozessionspsalmodie müssen die Kehrverse der Responsorialpsalmodie kurz und einprägsam sein. Idealerweise enthalten sie nur ein einziges Thema oder sprachliches Bild, das die inhaltliche Zielrichtung für den Psalm abgibt. Das Gotteslob hält nur wenige solcher Kehrverse bereit. Hinzu kommt, dass die Mehrzahl der Kehrverse aus dem Lektionar keine textliche Entsprechung im Gesangbuch haben. Alle Kehrverse im Psalmenbuch sind daher schlichte Neuvertonungen, die ohne Textvorlage nachgesungen werden können. Ein musikalisch passender Kehrvers aus dem Gotteslob ist stets als zusätzliche Alternative angegeben.
Die Singweisen gehen von jeweils einem Rezitationston pro Textzeile aus. Der weitgehende Verzicht auf Beugungen und Kadenzen fördert einerseits die Textverständlichkeit – der Sprechrhythmus bleibt natürlicher – und erleichtert andererseits Anfängern den Einstieg in den Kantorendienst. Die Übergänge vom Kehrvers zum Psalmvers und umgekehrt sind zudem meist auf dem gleichen Ton.
Beim Vortrag des Antwortpsalms hat nicht das Singen von Tönen, sondern das Sprechen von Text Priorität. Schon das Druckbild macht dies deutlich: Der Text ist nicht Silbe für Silbe den Noten unterlegt, sondern die Notenschrift folgt dem flüssig geschriebenen Text. Hierfür wurde eigens ein Notenzeichensatz für Textprogramme entwickelt.
Die Gesänge im Psalmenbuch sind nicht nach dem Kirchenjahr geordnet. Die Psalmen und Cantica stehen vielmehr der Reihe nach – zusammen mit den unterschiedlichen Kehrversen, die ihnen im Jahreslauf beigegeben sind. Ein detailliertes Register erschließt die Zuweisung von Psalmversen und Kehrversen zu den Sonn- und Werktagen sowie zu Festen und Gedenktagen der Heiligen. Dadurch ist das Kantorale simplex auch für Gottesdienste an Werktagen uneingeschränkt nutzbar.
Sämtliche Texte entsprechen der revidierten Einheitsübersetzung
Die Bedeutung des Antwortpsalms
Ein noch wenig entdeckter Schatz (pdf, 717 KB)
Beitrag von Jürgen Bärsch in Gottesdienst 3/2019
Gedanken zum Vortrag des Antwortpsalms
Antiphon oder Kehrvers (pdf, 673 KB)
Beitrag von Michael Pfeifer in Musica Sacra 6/2016
Zur Form von Kehrvers und Psalmodie
Psalm und Kehrvers (pdf, 585 KB)
Beitrag von Michael Pfeifer in Gottesdienst 6/2019
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